10 Jahre Freizeitmusikanten Otterstadt
 
Wir, die Musiker, müssen feststellen, dass Musik zwar jung erhält, aber nicht jünger macht.
 
Ausgerechnet im Jahre 10 unseres  Bestehens hat uns das eine oder andere größere Wehwehchen gepackt und uns musikalisch aus dem Takt gebracht. Darum mußten wir auch auf die Teilnahme beim Festumzug des Heimat- und Karpfenfestes verzichten.
 
Unser Jubiläum feierten wir am 19. August ganz dezent im engsten Kreis, analog unserer momentanen gesundheitlichen und musikalischen Stärke. 
 
Ein Ereignis im Jubeljahr soll jedoch nicht unterschlagen werden. Wir wollten einen Blick in die Zukunft werfen wie es musikalisch und auch sonst mit uns weiter geht.
 
Hier die fundierte Aussage eines angesehenen einheimischen Hellsehers:
 
"O la la Jungs, was ich hier sehe ist aber sehr gewagt. Ihr wollt nochmal bauen............"
 
Es bestehen sogar schon konkrete Pläne? für den Bau eines Musikpavillon in dem künftig die Musikstunden abgehalten werden können. Als Standort habt ihr den Platz rechts vor der Sommerfesthalle gewählt. Damit ist auch gleichzeitig das Dasein des ärmlichen Holzdaches beendet!!!!
 
Mit kompetenten Architekten habt ihr die Ideen planerisch umgesetzt. Die Aufträge für die Arbeiten sind schon an die jeweiligen Fachbetriebe übermittelt...
 
Der Eingangsbereich wurde zwischen Festhalle und Pavillon gelegt, weg also von der Straße.
 
Bevor die Tür des Liftes sich automatisch öffnet wird unbemerkt eine Gesichtsfeldkennung durchgeführt. Auf einen Ganzkörperscanner wurde verzichtet. Wird der "Fremde" von der Technik nicht erkannt, gibt es zunächst eine Warnmelodie. Für hartnäckig "Unbefugte " steigert sich dann die Melodie und wird zu einem Inferno aller erdenklicher Misstöne. Er oder sie verlassen dann fluchtartig den Eingangsbereich des Pavillon. Das gleiche gilt für Stehpinkler, insbesondere beim Heimat- und Karpfenfest.
 
Die Automatik muß sein. Schließlich hat jeder Musiker durch Instrument, Noten usw. keine Hand frei. Außerdem muß ja auch ab und zu ein Kasten Bier transportiert werden.
 
Eine Betonsäule bildet den Sockel auf dem der gläserne Pavillon in ausladender Form (Fünfeck/Pentagon) aufgesattelt wird. Die Konstruktion ist beweglich, das heißt sie dreht sich im Uhrzeigersinn. Das ist jedoch nicht ganz ungefährlich; denn das Tempo wird durch den Rhythmus bestimmt. Ah jetzt weis ich auch, warum ihr bisher schon alle Musikstücke etwas langsamer spielt.
 
Eine Heizung benötigt der neue Musikpavillon nicht. Mit den großen Instrumenten wie Bass, Bariton, Tenorhorn und Posaune wird viel heiße Luft erzeugt. Die genügt dann um eine angenehme Wärme zu erzeugen.
 
Ach und noch was Interessantes. Wenn der Trommler musikvergessen mal wieder ordentlich auf die Pauke haut, lüpft sich das Dach, um den Überdruck abzubauen. Und zum Schluß was zur Isolierung. Diese absorbiert jeden falschen Ton..
 
Mit dieser futuristischen Einrichtung werdet ihr in das nächste musikalische Jahrzehnt schweben.
 
Glück auf!
 
Aufwachen Jungs! Der Traum ist zu Ende....
war wohl das falsche Programm!!!! (Mit dem Zweiten sieht man mehr)
 
Otterstadt, 20. August 2011
 

Erich Peter Kuhn©

Redaktionell ergänzt im Juli 2014